Werbung – Endlich steigen die Temperaturen und man riecht in der Nachbarschaft immer öfter wieder den typischen Grillgeruch in der Luft. Und was gibt es Schöneres, als abends bei gutem gegrilltem Essen und einem Bier über das perfekte Grillgericht oder deren Zubereitung “fachzusimpeln”. Natürlich ranken sich etliche Mythen und vermeintliche Weisheiten darüber, welcher Grill der Beste ist oder wie man das perfekte Steak zubereitet. Da kommt mir das Buch “Die Wissenschaft des Grillens”aus dem riva-Verlag* gerade recht.
Denn sind wir mal ehrlich: jeder hat diesen einen Kumpel, der einem erzählt, dass man das Fleisch unzählige Stunden einlegen muss oder dass das Fleisch möglichst wenig gewendet werden darf. Wenn ihr dieses Buch gelesen habt, könnt ihr darauf wissenschaftlich (manchen sagen vielleicht schlaumeierisch) darauf antworten.
Wissenschaft des Grillens – worum geht’s?
Zuerst kurz was zum Autor: Meathead (Craig) Goldwyn ist Gründer und Vorsitzender von AmazingRibs.com, einer der bekanntesten BBQ-Seiten der USA. Das bürgt natürlich für allerhand Erfahrung im BBQ-Bereich.
Was erwartet euch nun im 400 Seiten starken Buch: Im Prinzip wird hier alles beleuchtet, was in irgendeiner Weise mit Grillen oder BBQ zu tun hat. Das sieht man auch an der umfangreichen Inhaltsangabe:
- Die Wissenschaft von der Hitze
- Rauch
- Software
- Hardware
- Laken, Rubs und Saucen
- Schwein
- Rind
- Hackfleisch: Burger: Hotdogs und Würste
- Lamm
- Hähnchen und Pute
- Fisch und Meeresfrüchte
- Beilagen
Das Buch ist vom Inhalt her wirklich gelungen: in der ersten Hälfte wird mit verschiedenen Mythen aufgeräumt, indem sie wissenschaftlich untersucht und das Ergebnis plausibel erklärt wird. Hier ein kurzer Auszug prominenter Irrtümer:
- Fleisch muss nach dem Garen immer eine gewisse Zeit ruhen
- Ein Rauchring entsteht durch viel Rauch
- Marinade dringt tief ins Fleischinnere ein
- Um die Garstufe von Fleisch festzustellen, vergleicht man seine Elastizität mit der des Fleischs zwischen Daumen und Zeigefinger
Dies nur einige Aussagen, die hier im Buch widerlegt werden und ja – ihr handelt euch bestimmt reichlich Diskussionen bei der nächsten Grillparty ein 😉 Allerdings könnt ihr nun mit reichlich Fakten kontern.
Aber es geht nicht nur ums Wissen rund um Garpunkte, Hitzeverteilung und Grilltechnik – in der zweiten Hälfte werden über 100 Rezepte für alle Bereiche aufgelistet. So ist die Wissenschaft des Grillens nicht nur eine Pflichtlektüre für Technik-Freaks, sondern auch für den “normalen” Griller unter uns. Neben den Standard-Rezepten, die jeder Grillfreund beherrschen sollte, sind unzählige Grillvariantionen, Rubs, Saucen und Beilagen aufgeführt, die jede BBQ-Party bereichern. Hier ist mit Sicherheit für jeden Geschmack etwas zu finden. Und kombiniert mit den vorherigen Tipps gelingt hier alles auf den Punkt.
Fazit zum wissenschaftlichen Grillen
Wer nicht nur leckere und neue Rezepte für die Grillsaison ausprobieren möchte, sondern auch sein Wissen um das gesamte Grill-Thema erweitern will, der wird mit diesem Buch seine wahre Freude haben. Aber auch erfahrene Griller finden einige Anregungen die bisherigen Grillgewohnheiten eventuell zu überdenken oder anzupassen. Mich hat das Buch vollends überzeugt und ich kann es jedem Freund des BBQs ans Herz legen. Klare Kaufempfehlung!